Niederlage mit fadem Beigeschmack
Emden. Gegen Emden gab es die erwartete Niederlage. Mit 3:5 noch
moderat, da wir an fast allen Brettern DWZ-mäßig schlechter
besetzt waren.
Der fade Beigeschmack ist der haltlose Betrugsvorwurf des Emder
Mannschaftsführers Edwin Lehmann gegen unseren Spieler Tim Schmidtke.
Edwin Lehmann meinte, unser Spieler hätte ein Handy in seiner
Hosentasche, was in der Verbandsliga nicht erlaubt ist. Nachdem Tim im Beisein unserer Mannschaftsführerin
seine Hosentaschen ausgeleert hatte und sich dort natürlich kein
Handy fand blieb dem Emder nichts weiter als sich zu entschuldigen. Ob das
dann der Konzentration unseres Spielers dienlich war sei dahingestellt.
Uwe Rau einigte sich mit seinem Gegner Andreas Kerker nach nur wenigen
Zügen auf Remis. Da war der gegenseitige Respekt wohl zu groß
(oder die Kampflust zu klein ;-) (½:½)
Ich musste mit Schwarz gegen Martin Klinkenborg antreten, einen alten
Bekannten. Martin investierte in der Eröffnung sehr viel Zeit und
stand besser. Allerdings traute er sich wohl nicht zu, den Vorteil in der
verbleibenden Zeit umzusetzten und so endete die Partie in einer
dreifachen Stellungswiederholung. (1:1)
Tammo Aden hatte als einziger unserer Spieler eine höhere DWZ als
sein Gegner. Die Partie verlief nach Wunsch. Tammo kam optimal aus der
Eröffnung, beherrschte die Diagonal h1-a8 und stand gut. Dann
übersah sein Gegner einen einfachen Figurenverlust in drei
Zügen. Er spielte noch lange weiter, vielleicht in der Hoffnung dass
unser jüngster Spieler auch etwas einstellt, aber so einen Vorteil
gibt Tammo nicht mehr her. (1:2)
Christian Jelden stand von Beginn an unter Druck. Sein 300 DWZ-Punkte
stärkerer Gegner warf alles nach vorne. Christian verteidigte sich so
lange er konnte, verlor aber nach einem Spieß entscheidendes
Material. (2:2)
Dagmar Aden musste gegen den Emder Mannschaftsführer antreten. Sie
geriet stark unter Druck, behauptete aber lange ihre Stellung. Am Ende
übersah sie, mit nur noch wenig Zeit auf der Uhr, ein temporäres
Damenopfer, das ihr ein mindestens ausgeglichenes Endspiel gebracht
hätte. (2:3)
Keno Aden hielt die Partie gegen Eilert Janssen ausgeglichen. Da wir den
Mannschaftskampf zu verlieren drohten, ergriff er die Initiative und
versuchte, aus der Stellung etwas herauszuholen, was nicht drin steckte.
Keno eröffnete dadurch auch seinem Gegner Möglichkeiten und
verbrauchte viel Zeit, was ihn letztlich den Punkt kostete. (2:4)
Tim Schmidtke maß sich an Brett 2 mit dem 250 Punkte stärkeren
Steffen Bartsch. Tim hielt die Partie lange ausgeglichen, stand aber etwas
passiver. Er beging eine Ungenauigkeit, die sein erfahrener Gegner zum
Durchbruch und Partiegewinn nutzte. (2:5)
Damit war der Mannschaftskampf endgültig verloren.
Arne Homann traf auf Peter Suren, mit dem er erst kürzlich auf dem
Schach-Open Leer die Klingen gekreuzt hatte. Diese Partie war besonders
interessant, da hier zwei sehr unterschiedliche Spieler aufeinandertrafen.
Arne Homann strategisch stark, während Peter Suren von Beginn an den
Kampf sucht und auch vor wilden Verwicklungen nicht zurück schreckt.
Wer der Partie seinen Stempel aufdrücken könnte würde als
Sieger hervorgehen. Und das war eindeutig unser Spieler. Die Begegnung
verlief ruhig und Arne sammelte, wie einst Karpov, kleine Vorteile ein,
bis er eine klar überlegene Stellung hatte. Er drückte die
Figuren des Emders an den Rand des Brettes und schaffte sich zwei
verbundene Freibauern. Peter Suren opferte einen Springer gegen zwei
Bauern und beschwor noch einmal Gefahr herauf, aber Arne behielt alles
unter Kontrolle. (3:5)
Fazit: Verloren wie erwartet, aber die beiden gewonnenen Partien
konnten gefallen. Arne mit einer konzentrierten, sehr sauber
heruntergespielten Partie und Tammo mit einem Sieg, der seine stark
steigende Form untermauerte.