Bezirksliga Rhauderfehn I - Heisfelde I 3:5

Runde 8 - 13.03.2016

Rhauderfehn. Die Bedingungen in Rhauderfehn waren nicht optimal. An den ersten Brettern war es sehr dunkel und die ersten beiden Stunden war es auch ziemlich laut. Eine Glasscheibe langt halt nicht, um einen Stammtisch nicht zu hören. Gut, dass Heinse heute nicht spielen konnte - er hätte kaum etwas sehen können.

Was allerdings gar nicht geht, ist, dass ein Spieler, dessen Partie schon beendet ist, im Spielsaal für alle hörbar die Entscheidung des eigenen Mannschaftsführers kritisiert und dabei seine Einschätzung einer Partie kund tut (die nicht seine ist). Wer Bezirksliga spielen will, sollte sich schon an gewisse Regeln halten.

Aber jetzt zum Schach: Wir waren an den meisten Brettern von der DWZ leicht bis deutlich favorisiert. Nur am letzten Brett bekam Paul Schweer es mit einer unlösbaren Aufgabe zu tun (600 DWZ-Punkte).

Der Wettkampf begann ziemlich friedlich: Ralf Heyen und Dagmar Aden machten sehr schnell Remis. (1:1)

Einige Zeit später lieferte Uwe Hansen das nächste Remis nach. Er hatte sich aus schlechterer Stellung zurück gekämpft und war in einem total remisigen Turmendspiel gelandet. (1½:1½)

Paul Schweer stand zu Beginn des Mittelspiels etwas besser, verbrauchte aber sehr viel Zeit. Zum Schluss machte er in großer Zeitnot einen Fehler, der ihn Dame und Partie kostete. (1½:2½)

Damit lagen wir zurück - und an den anderen Bretter sah es auch nicht unbedingt nach Sieg aus, nur Uwe Rau stand vielversprechend.

Das nächste Remis kam von Robert Rehberger. Robert stand schlechter (zeitweilig 2 Bauern weniger), konnte aber mit einer Springergabel einen Bauern gewinnen und schließlich in ein Remis abwickeln. (2:3)

Bei Christian Jelden sah es auch lange Zeit nach Remis aus, aber auch hier spielte eine Springergabel eine entscheidende Rolle. Christians Gegner übersah sie nämlich und verlor Material. (3:3)

Damit hatten wir Ausgleich.

Uwe Rau stand die ganze Partie über besser, ließ es aber ruhig angehen. Er ließ seinem Gegner keine Chance auf Gegenspiel und kassierte einen Bauern ein. Schließlich wurde der Druck so groß, dass sein Gegner aufgab. (4:3)

Als der Lärm des Stammtisches endlich vorüber war (irgendwann gibt es zu Hause Mittagessen) hatte ich einen Bauern weniger, kein Zentrum, passive Figuren und stand insgesamt auf Verlust. Mein Gegner hätte mich langsam zusammenschieben können, ließ mir aber noch eine Chance auf Gegenspiel. Ich gab zwei Läufer für Turm und Bauer und bekam zwei starke Freibauern auf dem Damenflügel. Dann tat er mit den Gefallen, ein Turmpaar zu tauschen. Mein verbleibender Turm war die dominierende Figur auf dem Brett und unterstützte die Freibauern auf ihrem Vormarsch. Mein Gegner musste seinen Läufer gegen die Bauern geben. Mein Turm schwenkte zum Königsflügel und drohte, mir einen weiteren Freibauern zu schaffen. Der Fehntjer musste noch eine Figur gegen einen Bauern geben. Letztlich hatte ich einen Turm gegen zwei Bauern und die aktiveren Figuren. (5:3)

Wir haben uns heute unnötig schwer getan und Rhauderfehn mindestens einen Mannschaftspunkt auf dem silbernen Tablett serviert. Zum Glück haben sie nicht zugegriffen.


Rhauderfehn I Heisfelde I 3 : 5
Bosman Rau 0 : 1
Brummer Aden, M. 0 : 1
Kühne Aden, D. ½ : ½
Scheetz Heyen ½ : ½
Amberg Jelden 0 : 1
Loots, F. Hansen ½ : ½
Stürmeyer Rehberger ½ : ½
Boerma Schweer 1 : 0

Tabellenstand nach der 8. Runde



MP BP
1 SV Esens 14 37,0
2 VfR Heisfelde 11 31,5
3 SC Schw. Spr. Ammerland 2 9 37,0
4 Wilhelmshavener SC 8 31,5
5 SC Aurich 7 29,5
6 SF Lohne 6 21,5
7 SK Papenburg 4 28,5
8 SF Quakenbrück 3 21,5
9 FSK Rhauderfehn 2 17,5