Bezirksliga Heisfelde I - WSC I 4½:3½

Runde 2 - 11.10.2015

Heisfelde. Gegen Wilhelmshaven gab es zwei im Vorfeld nicht erwartete Mannschaftspunkte. WSC musste auf ihre drei ersten Bretter verzichten, konnte dafür aber an 7 und 8 zwei starke Spieler nachrücken lassen. Wir hatten wieder unsere Fastbestbesetzung, wie im Spiel gegen Aurich.

Vorne waren wir Favoriten, an den letzten beiden Brettern die Wilhelmshavener. Die Entscheidung sollte daher wohl an den Brettern 3-6 fallen. Aber ganz so kam es nicht. Und unser jüngster Spieler sollte zum Matchwinner werden!

Es begann gut. Ich konnte nach einer Ungenauigkeit meines Gegners am Damenflügel einen Bauern gewinnen und war dabei meine Stellung zu konsolidieren. Ich hatte noch nicht rochiert und mit meinem Turm die halboffene h-Linie besetzt. Mein Gegenüber griff am Damenflügel an und übersah dabei eine Mattdrohung auf h7. (1:0)

Ralf Heyen arbeitet wieder an seinem Titel als Remiskönig ;-). Er musste sich beim Übergang von der Eröffnung zum Mittelspiel genau verteidigen und schaffte es, die Stellung in ein remises Endspiel zu überführen. (1½:½)

Heinse van Houten hatte ein großen Teil der Partie einen Bauern mehr und ein auch wohl gewonnenes Endspiel. Dann machte er jedoch den zweiten Zug vor dem ersten und verlor zwei Bauern. Sein einziger verbliebener Trumpf war ein vorgerückter Freibauer im Zentrum. Sein Gegner zog seinen König aus dem Zentrum heraus, um seinen eigenen Freibauern zu unterstützen, stellte dann aber fest, dass sein Springer Heinses Freibauern nicht mehr aufhalten konnte. (2½:½)

Uwe Hansen konnte in der Eröffnung mit einer schönen Kombination einen Bauern gewinnen. Er zog seine Dame an den Königsflügel, um einen Mattangriff zu starten, der aber nicht wirklich in die Gänge kam. Dies nutzte sein Gegner, um im Zentrum mit allen Figuren anzugreifen. Uwe war mittlerweile in leichte Zeitnot geraten und so kam es wie es kommen musste: Wenig Zeit, Gegner drückt, Springer eingestellt. Und damit die Partie. (2½:1½)

Dagmar Aden kam schlecht aus der Eröffnung heraus. Sie stand sehr passiv und war großem Druck ihres Gegners ausgesetzt. Er griff erst am Königsflügel an und wechselte dann zum Damenflügel. Dort schaffte er sich einen Freibauern, der letztlich das Spiel entschied. (2½:2½)

Uwe Rau hatte nach einem Eröffnungfehler seines Gegner von Beginn an das aktivere Spiel. Er erhöhte in der für ihn typischen Art permanent den Druck auf die gegnerische Stellung, bis diese nicht mehr zu halten war. (3½:2½)

Jetzt fehlt noch ein halber Punkt zum Unentschieden.

Christian Jelden stand im Mittelspiel stark unter Druck, fand aber immer wieder gute Verteidigungszüge. Nachdem die Angriffsbemühungen seines Gegners im Sande verlaufen waren ging er zur Attacke über. Seine Dame drang in die Stellung seines Gegners ein und mit dem richtigen Zug hätte er einen Bauern und vielleicht auch die Partie gewinnen können. Christian machte aber den zweitbesten Zug und so gab es am Ende eine gerechte Punkteteilung. (4:3)

Damit war das Unentschieden sicher.

Keno Aden verlor gegen seinen 300 Punkte stärkeren Gegner zwei Bauern und stand lange auf Verlust. Keno griff so gut es ging an. Als sein Gegner langsam die Oberhand gewann bot er ihm einen dritten, allerdings vergifteten Bauern an. Statt ein Damenschach zu geben und die Partie danach klar zu gewinnen nahm der Wilhelmshavener den Bauern. Danach hatte Keno allerdings einen starken Damenzug, der zwei Figuren angriff und ein Abzugsschach mit Figurengewinn drohte. Keno konnte eine Figur und einen Bauern gewinnen und die Partie noch ins Remis drehen. Kampfgeist pur! (4½:3½)

Die entscheidende Stellung verdient ein Diagramm:

Der Springer hängt und es droht e6 mit Figurengewinn. In der Partie kam noch
56. .. De7
57. e6+ Kh7
58. exd7 Sxd7
59. Lxc6 Df6+
60. Dxf6 Sxf6.
b5 fällt auch noch und damit ist die Partie Remis.

Aktueller Tabellenstand