Jugendmannschaft gewinnt in 

Papenburg

Guter Teamgeist und eine starke Leistung!

Der Schachclub Papenburg hatte Schulen und Vereine aus der Nachbarschaft zu einem Mannschaftsturnier eingeladen. Wir fuhren mit einer Mannschaft, gut motiviert und bei schönem Wetter, zum Turnier. Das Wetter sollte sich zwar nicht halten, dafür verbesserte sich die Stimmung unserer Jugendlichen von Runde zu Runde, und am Ende ...

... aber fangen wir von Vorne an.

Nach der Ankunft stellten wir fest, dass sechs Mannschaften antraten und es somit fünf Runden geben würde. Dieses passte sehr gut da wir mit fünf Jugendlichen antraten und jeder somit viermal spielen durfte und einmal aussetzen musste.

Die Schule aus Rhede trat mit nur sieben Jugendlichen an. Chiara Kurz, die zusammen mit ihrem Bruder kam, wurde gefragt ob sie dort mitspielen wollte. Spontan entschied sie sich dafür.

Chiara verlor die erste Partie, hatte dann aber in der zweiten Runde ihren Bruder am Rande einer Niederlage. Nach der dritten Runde sah ich Chiara dann strahlen, denn neben ihrem Sieg in der dritten Runde wurde ihr vom Turnierleiter mitgeteilt, dass sie wie die Jungs behandelt würde. Wenn diese eine Medaille erreichen würden, bekäme sie auch eine. Zu diesem Zeitpunkt stand bereits fest dass die Jungs eine Medaille erreichen würden, nur noch nicht welche. In der Schlussrunde konnte Chiara dann noch einen weiteren Punkt zum Gesamtergebnis von Rhede 2 beifügen.

Die Jungs spielten ein gutes Turnier, bei dem sich das Team von Runde zu Runde steigerte.  Nach drei Runden und drei Siegen war klar, dass es am Ende zu einer Medaille reichen würde. In Runde vier, gegen Rhede 1 stellten wir dann die erfahrenste Mannschaft auf, die dann auch souverän gewann. Hierbei fiel mir besonders die Partie von Elias Scharlach auf, bei der er seinem Gegner keine Chance ließ, sondern eine Lehrstunde gab (Entwicklung – Initiative - Angriff). Somit trafen wir in der Schlussrunde auf den Tabellenzweiten Papenburg. Da diese gegen Rhede 1 unentschieden gespielt hatten, lagen wir um einen Mannschaftspunkt vorne. Papenburg musste gewinnen und uns reichte ein Unentschieden. Es ging um Gold oder Silber!

Bereits fünf Minuten bevor die Runde starten sollte, saßen alle Jugendlichen am Brett. Elias Scharlach hätte auch gerne mitgespielt, aber in jeder Runde setzte einer der Jugendlichen aus und in dieser Runde traf es ihn. Man merkte die Spannung zwischen beiden Mannschaften, die beide gewinnen wollten und es kaum erwarten konnten, dass es los ging!

Dann ging es los: An Brett eins kam Timo Müller besser aus der Eröffnung, ließ sich dann aber von seinem Gegner anstecken, der relativ schnell spielte. Nach einem Fehler im Mittelspiel, der ihn eine Leichtfigur kostete, kämpfte sich Timo aber wieder heran und gewann die Leichtfigur zurück. Das entstehende Bauernendpiel war aber  für seinen Gegner gewonnen.  0:1

An Brett vier spielte Fabian Kurz sein erstes Mannschaftsturnier. Sein Gegner und er hatten beide ihre Möglichkeiten. Am Ende entstand ein ungleichfarbiges Läuferendspiel, bei dem Fabian zwar einen Bauern mehr hatte, aber ob die Partie in der verbleibenden Zeit zu gewinnen war? Sein Gegner bot Remis an, worauf Fabian sich die beiden anderen Partien anschaute und dann das Remis annahm.  0,5:1,5

An Brett zwei konnte Immo Heyken sich eine leicht bessere Stellung gegen einen erfahrenen Jugendlichen aus Papenburg herausspielen. Sein Gegner kam dann zu einer Mattdrohung, die Immo aber abwenden konnte. Nach dreimaliger Stellungswiederholung endete die Partie Remis.  1:2

Jetzt lag es an der letzten Partie. Hier spielte Ivo Henkys. Als Fabian das Remis annahm stand Ivo bereits besser und als die Partie an Brett zwei Remis endete war folgende Stellung auf dem Brett.

Hier ließ sich Ivo dann, da der gegnerische Turm gebunden war, und sein Turm von der Seite Schach bieten konnte, um den gegnerischen König vom seinem Bauern abzudrängen, denn Gewinn nicht mehr nehmen.  2:2

Fazit: Am Ende sah ich die anderen Jugendlichen aus unserem Team um Ivo herumspringen und Ivo, Ivo, Ivo ... rufen. „Ein schönes Bild - so macht Jugendarbeit richtig Spaß!“

Ralf Heyen