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Weiter geht es bei Schach in Leer

Heinse-van-Houten-Gedenkturnier 2017

Turnierübersicht

Runde 1

08.09.2017

Rau,Uwe Schmidtke,Tim ½ : ½
Aden,Dagmar zur Brügge,Carsten 0 : 1
Aden,Meino Amberg,Urs 1 : 0
Aden,Tammo Brummer,Bernfried 0 : 1
Wirtjes,Edzard Buß,Richard 1 : 0
Petras,Knut Petras,Steffen = : =
Kühne, Peter spielfrei +:-

Peter Kühne ist nachträglich in das Turnier eingestiegen.

Das erste Heinse-van-Houton-Gedenkturnier ist stark besetzt (7 Spieler von 12 haben eine DWZ von über 1700) und die erste Runde begann gleich mit einer Überraschung.

In der Partie zwischen Edzard Wirtjes und Richard Buß kam die Symmetrie-Variante der Englischen Eröffnung auf das Brett. Nach der Eröffnung stand Edzard etwas besser, da er mehr Raum am Damenflügel hatte und Richard mit seinem Bauern auf e5 seinen Fianchettoläufer einsperrte. Nachdem ein paar Figuren abgetauscht wurden, übersah Richard eine Taktik, die ihn eine Qualität kostete. Edzard konsolidierte sich und erhöhte dann den Druck. Er gewann noch die Dame und drohte kurze Zeit Matt, welches Richard nicht mehr verhindern konnte. Richard gab davor auf.

Tim Schmidtke spielte gegen Uwe Rau die Pirc-Verteidigung. Uwe hatte mehr Raum im Zentrum, dafür war Tim etwas besser entwickelt. Im Mittelspiel erarbeitete sich Uwe einen positionellen Vorteil. Er verpasste seinem Gegner einen Doppelbauern auf der b-Linie. Im 20. Zug bekam er die Gelegenheit direkt zu gewinnen, aber er übersah diese. Stattdessen gab er Tim die Möglichkeit einen Bauern seines Doppelbauern zu opfern und in eine remise Stellung abzuwickeln. Es waren noch ein Turmpaar, die Damen und unterschiedliche farbige Läufer auf dem Brett. Nachdem sich das Turmpaar abgetauscht hatte, bot Tim seinem Gegner Remis an, was dieser annahm.

Meino Aden spielte von Beginn sehr aggressiv und das mit Erfolg. Er hatte bald einen gewaltigen Angriff am Königsflügel. Urs musste eine Figur geben um den Angriff aufzuhalten. Doch Urs hatte Gegenspiel am Damenflügel. Meino verteidigte sich aber richtig und schaffte es die Damen zu tauschen. Urs kämpfte noch weiter, aber als er noch eine Qualität zu verlieren drohte, gab er auf.

Bernfried Brummer spielte gegen Tammo Aden die Stonewall-Variante der holländischen Verteidigung. Nach ein paar Abtauschen griff Bernfried am Königsflügel an. Dabei opferte er sogar eine Figur um den König seines Gegners freizulegen. Tammo konnte den Angriff zwar stoppen, doch am Ende war der Druck doch zu groß und Bernfried konnte die Partie für sich entscheiden.

Carsten zur Brügge blieb seinem Schema treu und spielte auch dieses Mal wieder die längste Partie. Es wurde die sizilianische Verteidigung gespielt. Nach der Eröffnung war die Stellung ausgeglichen, Dagmar hatte aber einen isolierten Bauern auf d4. Diesen konnte Carsten gewinnen. Am Ende landeten sie in einem Schwerfigurenendpiel mit Turm und Dame mit einem isolierten Freibauern auf d4 für Carsten. Carsten tauschte die Türme und brachte seinen Bauern nach d3. Das gab Dagmar allerdings die Möglichkeit mit der Dame Schachs zu geben. Carsten schaffte es seinen König in eine sichere Zone zu bringen und danach die Damen zu tauschen. Das Bauernendspiel war für Carsten gewonnen.

Paul Schweer


Taktik des Tages