Offene Stadt­meisterschaft 2016

Runde 4

22.09.2016

zur Brügge, Carsten Aden, Meino ½ : ½
Amberg, Urs Rau, Uwe 0 : 1
Schmidtke, Tim Aden, Dagmar ½ : ½
Hutwalker, Michael Kühne, Peter ½ : ½
Buß, Richard Brummer, Bernfried 0 : 1
Krause, Armin Bölts, Daniel + : -

Armin Krause hatte an dem Abend die leichteste Aufgabe. Er musste nur die Uhr anstellen und eine Stunde warten. Wenn das nicht ein entspannter Arbeitstag war.

In der Partie von Tim Schmidtke und Dagmar Aden lief es ebenfalls sehr entspannt ab. Die beiden spielten die Symmetrievariante der englischen Eröffnung, in der Weiß mit d4 die Symmetrie brach und versuchte sich das Zentrum zu sichern. Dieses gelang ihm, aber seine Gegnerin stand sehr solide. Beide Seiten versuchten noch sich einen Vorteil herauszuspielen, doch schlussendlich einigten sie sich auf die Punkteteilung.

Bei Urs Amberg und Uwe Rau kam auch eine ruhige Eröffnung auf das Brett, nämlich das Londoner System. Nach der Eröffnung griff Urs am Damenflügel an, während sein Gegenspieler in seiner üblichen Art seine Stellung verbesserte und schließlich einen leichten Vorteil durch mehr Raum erlangte. Um weiteren Vorteil seitens seines Gegners zu verhindern, gab weiß zwei Figuren gegen einen Turm und einen Bauern. Zudem bekam Uwe noch einen isolierten e-Bauern. Dieses war allerdings ein Fehler, da Schwarz zu Angriff kam und die Stellung bald nicht mehr zu halten war.

Bernfried Brummer kam gegen Richard Buß besser aus der Eröffnung. In einem geschlossenen Sizilianer hatte Weiß eine Schwäche auf d3 und stand ein wenig passiv. Bernfrieds Versuch diese Passivität mit f5 auszunutzen ging nach hinten los und er gab seinen leichten Vorteil an seinen Gegner ab. Dieser griff am Königsflügel an, da dieser sich geöffnet hatte, allerdings beging er dabei ein Ungenauigkeit und verlor einen Bauern und seinen Vorteil. Da Richards Angriff ins leere gegangen war, standen seine Figuren sehr unkoordiniert, während die seines Gegners gut miteinander harmonierten. Jetzt attackierte Bernfried am Königsflügel und baute seinen Druck auf den weißen Monarchen weiter aus, bis er Material gewann und kurze Zeit später Matt drohte. Das Matt musste sich Richard nicht mehr zeigen lassen und gab auf.

Weder Michael Hutwalker noch Peter Kühne kamen besser aus der Eröffnungsphase. Allerdings stand Michael während dieser Phase leicht angenehmer, da er das etwas bessere Figurenspiel hatte und sein Gegner etwas passiv aufbaute. Aber er hatte es schwer sich zu Ende zu entwickeln. Nach dieser Phase war eine fast symmetrische Stellung auf dem Brett. Um einem Damentausch aus dem Weg zu gehen, positionierte Michael seine Figuren sehr passiv, was Peter ausnutzte, indem er seine Stellung aktivierte. Diesen Vorteil konnte er aber nicht weiterverwenden und so konnte sich sein Gegner erholen. Am Ende einigten sie sich auf ein Remis.

In der Top-Partie zwischen Carsten zur Brügge und Meino Aden wurde der Trompovskyangriff gespielt. Carsten behandelte die Eröffnung besser und stand leicht besser. Er hatte die etwas aktivere Stellung, da sein Gegner einen Doppelbauern auf der f-Linie hatte und einen schlechten Springer auf a6. Doch dann wendete sich das Blatt. Carsten gab seinen starken weißfeldrigen Läufer in der Absicht zwei Bauern zu bekommen, übersah dabei allerdings, dass das seinen König stark schwächte und er die Qualität geben musste. Von dem Moment an stand Meino besser. Sein Gegner kämpfte aber weiter und gewann einen dritten Bauern. Am Ende fanden sich die beiden Parteien in einem Endspiel wieder, in dem Meino seine Minusbauern zurück gewann, es Carsten aber schaffte eine Remisstellung zu errichten. Meino versuchte noch seinen Gegner Matt zu setzen, dieser entwischte ihm aber und so einigten sich beide auf ein Remis.


Paul Schweer


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