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Weiter geht es bei Schach in Leer

Stadtmeisterschaft 2015

Übersicht

Runde 1

01.10.2015
Otters, Klaus - Krause, Armin 1 : 0
Rau, Uwe - Buß, Richard 1 : 0
Schmidtke, Tim - Amberg, Urs 1 : 0
Brummer, Bernfried - Aden, Meino 0 : 1

Tim Schmidtke musste bis zur beinahe letzten Sekunde um den Sieg kämpfen. Er hatte sich imMittelspiel einen Vorteil erkämpft (Qualität mehr und aktivere Stellung), übersah aber ein Schach von Urs Amberg. Das kostete ihn eine Leichtfigur. Sein verbliebener Trumpf war ein weit vorgerückter Freibauer. Tim brachte seinen König zur Unterstützung ins Zentrum und besetzte eine offene Linie. Das ganze kostete viel Zeit. Er konnte schließlich den Springer von Urs gewinnen, der dafür aber selber einen Freibauern bekam. Tim hatte zum Schluss noch weniger als 2 Minuten auf der Uhr und blitzte das Endspiel sauber runter. Urs Amberg blitzte mit und stellte zum Schluss noch seinen Läufer ein.

Klaus Otters musste gegen Armin Krause ins Endspiel gehen. Armin hatte zwar einen Doppelbauern, verteidigte sich aber zäh. Letztlich fand Klaus einen Durchbruch durch Armins Bauernkette. Sein aktiver König brachte ihm schließlich den Sieg.

Uwe Rau gewann gegen Richard Buß in der Eröffnung eine Qualität und zwei Bauern und brachte diesen Vorteil souverän ins Endspiel. Als er dann noch Richards Springer gewinnen konnte war die Partie entschieden.

Meine Partie war im Mittelspiel entschieden. Aus einem abgelehnten Damengambit heraus konnte ich mich langsam befreien und erreichte ein ausgeglichene Stellung. Bernfried Brummer zog einen angegriffenen Läufer nach b1 und nahm damit seinem Springer auf c3 das letzte Fluchtfeld. b5-b4 griff diesen Springer an und er wäre ohne Kompensation verloren gegangen. Bernfried gab daraufhin auf.

Runde 2

08.10.2015
Krause, Armin - Aden, Meino 0 : 1
Amberg, Urs - Brummer, Bernfried ½ : ½
Buß, Richard - Schmidtke, Tim 0 : 1
Otters, Klaus - Rau, Uwe 0 : 1

Ich konnte in der Eröffnung gegen Armin Krause einen Bauern und direkt danach die Qualität gewinnen. Dafür musste ich allerdings die Rochade aufgeben und hatte Entwicklungsrückstand. Armin griff konsequenterweise vehement an und zwang mich in die Defensive. Allerdings hielt meine Stellung und nach einem erzwungenen Damentausch hatte ich mich befreit und ging endlich zum Gegenangriff über, der schließlich mit Matt endete.

Von der Partie zwischen Klaus Otters und Uwe Rau habe ich nicht viel gesehen. Uwe spielte gewohnt ruhig und überlegt und nutzte Ungenauigkeiten von Klaus, um in Vorteil zu gelangen. Und den gab er, wie üblich, nicht wieder her.

Tim Schmidtke hatte in einem Schwerfigurenendspiel gegen Richard Buß einen Mehrbauern auf der a-Linie und deutlichen Raumvorteil. Richard stand sehr gedrängt und konnte sich nur eingeschränkt verteidigen. Tim brachte den Bauern zur Umwandlung und behielt schließlich einen Mehrturm.

Urs Amberg und Bernfried Brummer spielen ihre Partie in den Herbstferien nach.


Runde 3

15.10.2015
Rau, Uwe - Krause, Armin 1 : 0
Schmidtke, Tim - Otters, Klaus 1 : 0
Brummer, Bernfried - Buß, Richard 1 : 0
Aden, Meino - Amberg, Urs 1 : 0

Richard Buß kam gegen Bernfried Brummer schlechter aus der Eröffnung. Läufer und Turm am Damenflügel nahmen nicht an der Partie teil. Bernfried nutze diesen Vorteil und startete einen starken Angriff auf Richards Rochade. Er konnte die Verteidigungslinie durchbrechen und drohte undeckbar Matt.

Ich spielte gegen Urs Amberg von Anfang an auf Angriff und erreichte eine deutlich bessere Stellung. Meine Türme waren in seine Stellung eingedrungen und zwangen ihn zu passivem Spiel, allerdings konnte Urs Amberg die Stellung noch halten. Beim Versuch, meinen König mit ins Spiel zu bringen machte ich einen Fehler. Bei richtiger Spielweise hätte Urs in ein Turmendspiel mit beidseitigen Chancen abwickeln können. Er gab jedoch ein wichtiges Schach nicht und verlor ein Figur.

Tim Schmidtke schaffte sich in der Partie gegen Klaus Otters ein starkes Bauernzentrum und setzte es in Bewegung. Klaus musste einen Springer gegen zwei Bauern geben. Im Endspiel konnte Tim noch die letzten Türme tauschen. Danach war sein Läufer zu stark für die gegnerischen Bauern.

Armin Krause konnte die Partie gegen Uwe Rau lange Zeit offen halten, geriet am Ende des Mittelspiels aber langsam unter Druck. Uwe bekam die aktiveren Figuren und konnte schließlich einen Bauern gewinnen. Das danach entstehende Springerendspiel war dann technisch gewonnen.

Runde 4

05.11.2015
Krause, Armin - Amberg, Urs ½ : ½
Buß, Richard - Aden, Meino 0 : 1
Otters, Klaus - Brummer, Bernfried 0 : 1
Rau, Uwe - Schmidtke, Tim 1 : 0

Armin Krause hatte gegen Urs Amberg nach der Eröffnung eine Bauern und eine Qualität weniger, kämpfte aber bis zum Ende um Ausgleich. Urs Amberg gelang es nicht, den Vorteil frühzeitig in einen Sieg umzuwandeln und so mündete die Partie in einem Endspiel Turm gegen Läufer und jeweils zwei Einzelbauern. Am Ende hatte Armin den aktiveren König und konnte den Abtuasch aller Figuren erzwingen.

Ich konnte in meiner Partie gegen Richard Buss eine Figur gewinnen, geriet dafür aber in einen sehr starken Angriff. Meine Stellung hielt so gerade noch, allerdings konnte Richard drei Bauern für die Figur einheimsen. Als alles auf ein wahrscheinlich remises Endspiel hinauslief (Mehrqualität für mich, zwei Mehrbauern für Richard) machte mein Gegner einen Fehler und stellte eine Figur ein.

Bei Klaus Otters und Bernfried Brummer sah es lange nach Ausgleich aus. Klaus hatte etwas mehr Raum, dafür stand Bernfried sehr sicher, bis Klaus ein Fehler unterlief. Er verlor entscheidendes Material und gab auf.

Die Mittelspielstellung zwischen Uwe Rau und Tim Schmidtke war ausgeglichen, bis Uwe ein temporäres Bauernopfer anbot. Tim nahm es an, Uwe konnte den Bauern zurückgewinnen. Danach hatte sich die Stellung geringfügig, aber entscheidend geändert. Uwe hatte am Damenflügel einen Freibauern und einen Minusbauern am gesicherten Königsflügel. Tim musste Material geben, konnte den Bauern aber nicht aufhalten.

Runde 5

12.11.2015
Schmidtke, Tim - Krause, Armin 1 : 0
Brummer, Bernfried - Rau, Uwe ½ : ½
Aden, Meino - Otters, Klaus 1 : 0
Amberg, Urs - Buß, Richard 1 : 0

Uwe Rau und Bernfried Brummer trennten sich in einer vorgespielten Partie remis.

In meiner Partie gegen Klaus Otters nahm Klaus einen vergifteten Bauern und geriet ins Hintertreffen. Ich bekam zwei verbundene Freibauern, von denen einer es bis zur siebten Reihe schaffte. Klaus hätte Materialverlust nicht mehr verhindern können und gab auf.

Tim Schmidtke gewann gegen Armin Krause im Mittelspiel einen Bauern, den er langsam in Richtung der gegnerischen Grundreihe vorschob. Armin wehrte sich nach Kräften und als er den Freibauern endlich gewinnen konnte verlor er durch eine kleine Kombination eine Figur.

Richard Buß hatte gegen Urs Amberg zwei Bauern weniger, dafür aber starken Angriff. Er zog ihn aber nicht konsequent genug durch und als sich der Pulverdampf verzogen hatte, blieb Urs Amberg mit zwei Mehrbauern im Vorteil. Das entstandene Leichtfigurenendspiel war nur noch eine Frage der Technik.

In der sechsten Runde geht es um die sprichwörtliche Wurst. Der aktuelle Stand ist:

1.
Meino Aden
5
2.
Uwe Rau
4,5
3.
Tim Schmidtke
4
4.
Bernfried Brummer
3

Runde 6

19.11.2015
Krause, Armin - Buß, Richard 1 : 0
Otters, Klaus - Amberg, Urs 1 : 0
Rau, Uwe - Aden, Meino 1 : 0
Schmidtke, Tim - Brummer, Bernfried ½ : ½

Uwe Rau spielte die Eröffnung gegen mich ungenau und war schlechter entwickelt. Ich habe daraus aber keinen Profit geschlagen, sondern selber einige Ungenauigkeiten produziert. Und dann habe ich gegen einen ehernen Grundsatz verstoßen: Erst entwickeln, dann verwickeln. Und so etwas macht man gegen Uwe nicht ungestraft. Einige Ungenauigkeiten und Fehler weiter war das Matt nicht mehr abzuwenden.

Damit dürfte Uwe den Titel so gut wie in der Tasche haben.

Richard Buß stellte gegen Armin Krause nach einer Springergabel die Dame ein. Er hatte zwar mehr Raum und etwas Angriff, aber Armin wehrte alles ab und münzte seinen Materialvorteil in einen Sieg um.

Die spannendste Partie lieferten sich Klaus Otters und Urs Amberg. Klaus rochierte kurz, Urs lang und es gab jeweils eine offene Turmlinie in Richtung der Rochaden. Allerdings war Klaus Angriff sehr viel stärker. Urs konnte Materialverlust nicht mehr verhindern und ging zum Gegenangriff über. Er opferte die Qualität und drohte nach einem starken Damenzug mit Dauerschach. Bei ungenauem Spiel von Klaus hätte er vielleicht noch gewinnen können.

Dann grub Klaus plötzlich einen bärenstarken Zug aus, den keiner der Umstehenden und auch Urs nicht gesehen hatte. Er stellte einfach seinen Läufer in die gegnerische Turmlinie und unterbrach so den Angriff. Urs hätte ihn sowohl mit Turm als auch mit einem Bauern schlagen können, allerdings hätte beides zum sofortigen Verlust geführt. Danach brach Urs Verteidigung zusammen.

Tim Schmidkte und Bernfried Brummer trennten sich in einer vorgezogenen Partie Remis.


Runde 7

26.11.2015
Brummer, Bernfried - Krause, Armin 1 : 0
Aden, Meino - Schmidtke, Tim 1 : 0
Amberg, Urs - Rau, Uwe 0 : 1
Buß, Richard - Otters, Klaus 0 : 1

Bernfried Brummer konnte gegen Armin Krause im Mittelspiel einen Freibauern umwandeln und damit eine Figur gewinnen. Im Verlauf der Partie kamen noch Bauern hinzu und als Bernfrieds zweiter Freibauer zu weit vorgerückt war konnte Armin weiteren Materialverlust nicht vermeiden.

Ich kam gegen TimSchmidkte besser aus der Eröffnung heraus und kontrollierte das Zentrum. Tims Bauernstruktur war schlecht - isolierter Doppelbauer - und seine Figuren standen passiver als meine. Ich öffnete zu früh das Zentrum, um seine Rochade anzugreifen. Tim nutzte die Gelegenheit und baute Gegenspiel auf. Er bot einen Damentausch an, nach dem sich mein Vorteil wohl verflüchtigt hätte. Ich ging dem Tausch aus dem Weg und zu meinem Glück haben wir beide nicht gesehen, dass Tim mit einem Springeropfer Angriff bekommen hätte. Statt dessen gewann er einen Bauern. Ich konnte seine Dame zurückdrängen und eine Figur (gegen zwei Bauern) gewinnen. Zum Ende der Partie verrechnete sich Tim und verlor weiteres Material.

Urs Amberg und Uwe Rau haben ihre Partie vorgespielt. Zu Uwes Glück (und meinem Pech ;-) hat Urs einen Figurengewinn übersehen und die Partie später verloren.

Glückwunsch an Uwe zum Gewinn des Titels!

Richard Buß und Klaus Otters gingen in ihrer Partie über fast die gesamte Bedenkzeit. Klaus hat im Mittelspiel Materialgewinn übersehen und musste ins Endspiel gehen. Gleichfarbige Läufer und gleiche Anzahl an Bauern, beide Könige zentralisiert. Eigentlich Remis, wenn keine Seite einen Fehler macht. Klaus hatte nur noch sehr wenig Zeit auf der Uhr und musste blitzen, Richard hatte etwas mehr Zeit, übersah aber eine Bauerngewinn. Dann ließ er den Abtausch der Läufer zu und geriet in ein verlorenes Bauernendspiel. Klaus setzte ihn mit nicht einmal mehr 30 Sekunden auf der Uhr Matt!


Taktik des Tages