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Weiter geht es bei Schach in Leer

Ostfrieslandmeisterschaft 2009

Leeraner Stadtmeisterschaft 2009

Turnierübersicht


Spannend bis zur buchstäblich letzten Minute.

Vor der letzten Runde lagen Uwe Rau und ich punktgleich und nur durch einen halben Buchholzpunkt getrennt auf den Plätzen eins und zwei. Da wir beide unser jeweils letztes Spiel frühzeitig gewannen - Uwe in einer vorgeholten Partie am Montag, ich nach knapp zwanzig Zügen - kam es nur noch darauf an, wie unsere bisherigen Gegner abschneiden würden.

Robert Rehberger, mein Gegner aus der zweiten Runde, hatte gegen Günter Schulz einen starken Angriff. Jedoch gelang ihm kein entscheidender Durchbruch, und wie so häufig bekam die ehemals verteidigende Seite plötzlich die Oberhand. Robert stellte noch eine Figur ein und befand sich auf der Verliererstraße, als Günter Schulz seinerseits einen Fehler machte, der ihn Turm und Läufer gekostet hätte. Ein Punkt für Rehberger und ein Buchholzpunkt mehr für mich und der zwischenzeitliche Rückstand schmolz auf einen Buchholzpunkt.

Die Partie zwischen Mathias Fecht und Peter Kühne war jetzt das Zünglein an der Waage. Uwe hatte gegen beide gespielt, ich nur gegen Mathias. Bei einem Sieg für Mathias hätte ich nach Buchholzpunkten aufgeholt und wäre aufgrund der besseren Sonneborn-Berger Wertung Ostfrieslandmeister geworden.

Mathias hatte nach dem Mittelspiel die etwas bessere Bauenrstruktur und wohl auch die etwas aktivere Stellung. Dann tauschten beide Spieler aber soweit Material ab, bis nur noch ein Turmendspiel mit gleicher Bauernanzahl übrigblieb. Da keine Seite mehr konkrete Gewinnchancen hatte, einigte man sich auf Remis. Damit war Uwe Rau Stadt- und Ostfrieslandmeister.

Der dritte Platz wurde in der Begegnung zwischen Benjamin Waldmann und Johann Lambers ausgespielt. Benjamin genügte ein Unentschieden, um seinen Vorsprung zu halten. Johann Lambers mußte unbedingt gewinnen, um noch Dritter zu werden. Im Mittelspiel waren noch die meisten Figuren auf dem Brett, beide Kontrahenten hatten Drohungen aufgestellt und warteten nur auf den ersten Fehler des Gegners.

Die Stellung war alles, aber nicht remisverdächtig. Johann Lambers machte einen Königszug, um einen Bauern zu decken, schwächte damit aber seine Königsstellung. Benjamin nutzte die Möglichkeit, um einen Bauern zu gewinnen und mit seinem Turm in die gegnerische Stellung einzudringen. Es sah fast danach aus, als wenn er den gegnerischen König zur Strecke bringen könnte, aber Johann Lambers fand eine Verteidigungsmöglichkeit: er ließ seine Dame einstehen, um Dauerschach geben zu können. Wenn Benjamin die Dame nicht genommen hätte, dann wäre eine unklare, für ihn aber wohl schlechtere Stellung dabei herausgekommen. Da ihm das Remis für den dritten Platz genügte, nahm er das Opfer an.

Ein guter Abschluß einer hervorragenden Leistung von Benjamin. Zum ersten Mal landet eine Spieler ohne DWZ in Leer auf dem Siegertreppchen! Als Belohnung gibt es einen Stammplatz in der ersten Mannschaft.

Ergebnisse Runde 7


Teilnehmer Punkte - Teilnehmer Punkte Ergebnis
Friedrichs, Nils (3½) - Aden, Meino (5) 0 : 1
Schmidtke, Tim (3) - Rau, Uwe (5) 0 : 1
Waldmann, Benjamin (4½) - Lambers, Johann (4) ½ : ½
Fecht, Matthias (3) - Kühne, Peter (3) ½ : ½
Wellhausen, Ingo (3) - Topp, Werner (3)  - : +
Buß, Richard (3) - Falk, Michael (2½) 1 : 0
Berends, Kai (1½) - Krause, Armin (2½) 0 : 1
Rehberger, Robert (2½) - Schulz, Guenter (1½) 1 : 0
Noever, Frank (1½) - Wessels, Joest (2) 1 : 0

Taktik des Tages